Ausbildung geschafft - Was nun?

Du stehst kurz davor, deine Ausbildung abzuschließen und die Übernahme ist auch schon sicher? Dann gibt es gleich zwei Gründe zum Feiern.

Aber dieses Glück haben leider nur knapp 45 Prozent der Auszubildenden. Wenn du nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung nicht übernommen wirst, solltest du dich sofort bei der Arbeitsagentur als arbeitsuchend melden. Erledige das sicherheitshalber spätestens drei Monate vor Ausbildungsende, um Sanktionen zu vermeiden.

Und auch, wenn es nicht gleich auf einen festen Job hinausläuft: Der neue Lebensabschnitt bietet dir viele neue Möglichkeiten! Hier ein paar Alternativen:

Studium

Mit einem Studium eröffnest du dir vielfältige Berufschancen. Vorher musst du allerdings klären, ob dein Abschluss dafür ausreicht. Mit dem Abitur besitzt du eine unbeschränkte Hochschulzugangsberechtigung. Du darfst grundsätzlich jedes Studium aufnehmen.

Aber auch mit einer abgeschlossenen Ausbildung kannst du unter bestimmten Bedingungen studieren. Die Zugangsvoraussetzungen für ein Studium ohne Abitur sind allerdings je nach Bundesland, Hochschule und Studienfach sehr unterschiedlich. Nähere Informationen liefert das Kultusministerium des jeweiligen Bundeslandes.

Dazu noch ein Tipp: Gasthörer können sich ganz unverbindlich etwas Uni-Luft um die Nase wehen lassen und bekommen dabei einen ersten Eindruck vom Studium.

Weiterbildung

Eine Weiterbildung qualifiziert dich nach der Ausbildung für andere Aufgaben und ist eine gute Voraussetzung für deinen beruflichen Aufstieg. Weiterbildungen werden teilweise von der Arbeitsagentur gefördert. Einfach mal dort nachfragen!

Auslandsaufenthalt


Auslandserfahrungen und Fremdsprachenkenntnisse erhöhen deine Jobchancen – und bedeuten auch eine persönliche Weiterentwicklung. Ins Ausland kannst du  z. B. als Au-pair, über „Work and Travel“, über eine Sprachreise oder einen Freiwilligendienst.


Die meisten Auslandsaufenthalte kannst du, je nach Ausrichtung, mit Unterstützung von bestimmten Organisationen planen, die sich um die wichtigsten Dinge kümmern.

Arbeiten ohne festen Job

Ein unbefristetes Arbeitsverhältnis in Vollzeit, früher der Normalfall, heute leider eher eine Ausnahme. Gerade bei Berufsanfängern abseits einer Festanstellung musst du einiges beachten:

Zeitarbeit

Zeitarbeiter können wertvolle Berufserfahrungen sammeln und sich in unterschiedlichen Arbeitsbereichen Fähigkeiten aneignen. Manchmal öffnet Zeitarbeit sogar die Tür zum festen Job.

Die Nachteile: Meist wesentlich weniger Lohn und Urlaub als Festangestellte. Außerdem könnt ihr bei dem geringen Lohn und der unsicheren Anstellung eure eigene Zukunft kaum planen.

Teilzeit

Zugenommen haben auch die Beschäftigungen in Teilzeit. Das kann für junge Eltern interessant sein, weil sich Beruf und Familie dadurch besser vereinbaren lassen. Viele können es sich aber leider nicht aussuchen, wie viel sie arbeiten.

Es sollte auch klar sein, dass der Verdienst in Teilzeit deutlich niedriger ausfällt als in Vollzeitbeschäftigung. Allerdings erwerbt ihr auch über Teilzeitarbeit einen Anspruch auf gesetzliche Rente und auf reguläres Arbeitslosengeld (also nicht nur auf ALG II).

Selbstständigkeit

Eine weitere gute Chance kann die Selbstständigkeit sein. Einen solchen Schritt solltet ihr allerdings genau abwägen: Ist die Geschäftsidee tragfähig? Gibt es Risiken? Selbstständigkeit bringt Freiheiten – birgt aber auch Unsicherheiten. Alle Selbstständigen sind verpflichtet, sich bei einer Krankenkasse zu versichern und sich beim Finanzamt registrieren zu lassen.

Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten sich nach der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung weiter zu bilden oder erstmal zu arbeiten. Wofür du dich auch immer entscheidest, es wird der richtige Weg für dich sein.

 

Mehr über den Autor: Leoni Leoni absolviert eine Ausbildung zur Medienkauffrau. Wasser ist ihr Element: Seit vielen Jahren ist sie bereits Mitglied beim Verein Wasserwacht.