Fake Jobangebote erkennen
Eine Betrugsmasche scheint von den USA und Großbritannien auch nach Deutschland zu schwappen: Mit gefälschten Stellenanzeigen in gängigen Jobbörsen oder per E-Mail versuchen Cyber-Kriminelle im Internet nützliche Informationen über ihre Opfer zu erhalten, um deren Identität zu stehlen oder Sie um Geld zu betrügen. In einigen Fällen machen sich die Betroffenen sogar selbst schuldig, indem sie unwissentlich von den Betrügern zur Geldwäsche benutzt werden.
Geht den Online-Kriminellen ein Bewerber ins Netz, gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen. Bei einer Variante fragen die Betrüger ihre Opfer in der vermeintlichen Bewerbungsphase nach persönlichen Daten. Informationen zu Werdegang und bisherigem Einkommen der Betroffenen, aber auch Bankdaten oder Sozialversicherungsnummern sind eine beliebte Beute für den illegalen Machenschaften. In einer anderen Variante geht es darum, Geldbeträge von den Opfern zu erbeuten. Dazu verlangen die Kriminellen vom Bewerber, sich bei ihnen eine spezielle Software zu kaufen, die zum Beispiel für die Arbeit im Home-Office benötigt wird. In anderen Szenarien treten die Tätergruppen als Agentur auf und verlangen von den Betroffenen eine Vermittlungsgebühr. Auch nutzen die im Hintergrund agierenden Banden die Masche dazu, Geld zu waschen.
Natürlich sollten Bewerber aufmerksam werden, wenn Gelder überwiesen werden müssen oder jemand einem selbst Geld überweisen möchte. Rechtsanwälte vermuten, dass gerade unerfahrene Berufsanfänger hier schnell in die Falle tappen. Als Bewerber sollte man sich stets auf der Webseite des Unternehmens vergewissern, ob das Stellengesuch tatsächlich besteht. Sofern dort keine Informationen vorhanden sind, ruhig beim Unternehmen anrufen oder nachfragen, denn auch die Firmen haben natürlich Interesse daran, mögliche Betrugsfälle in Erfahrung zu bringen. Da dies auch dem Image eines Unternehmens großen schaden zufügen könnte. Zudem ist es ungewöhnlich das bei Interesse eines Arbeitgebers an einem Bewerber kein persönliches Vorstellungsgespräch vereinbart wird (außerhalb von Corona Zeiten).
Was man dagegen tun kann:
Wenn man unaufgefordert ein Jobangebot per E-Mail erhält, sollte man zunächst skeptisch sein und den Absender prüfen.
Wird man aufgefordert, Geld zu zahlen, sollte man zunächst den Grund dafür klären und versuchen, sich mit dem Ansprechpartner in Verbindung zu setzen.
Ruft beim Verdacht eines versuchten Betruges bei dem im Stellenangebot angegebenen Unternehmen an.
Erstattet Anzeige, wenn ihr eine Betrugsmasche vermutet.