TOP 5 Tipps gegen Winterdepression
Es ist wieder so weit: Dein Weg zur Arbeit ist von Dunkelheit begleitet und dein Weg nach Hause genauso. Bis Ende Dezember werden die Tage immer kürzer, der kürzeste Tag zählt gerade mal 8 Stunden Licht. Unser Körper braucht aber Licht und die damit verbundene Vitamin-D-Produktion. Helles Tageslicht am Morgen signalisiert dem Körper, dass es Zeit ist, wach zu werden, und hilft, den Schlaf-Wach-Zyklus zu regulieren. Dunkelheit hingegen fördert die Produktion von Melatonin, einem Hormon, das den Schlaf fördert.
Aber die Theorie mal bei Seite gelegt: Fest steht, dass der Mensch Licht und Farbe braucht. Wie können wir also zwischen Oktober/November und Januar/Februar uns schützen vor den allseits benannten ,,Winterblues“?
1. Das Katze-Maus-Spiel mit der Sonne
Die Sonne mag sich im Winter zwar rarmachen, aber sie ist ja nicht gänzlich verschwunden. Wenn sie sich blicken lässt, solltest du jede Gelegenheit nutzen, um ihre Strahlen einzufangen. Auch wenn deine Arbeit dich im Büro festhält, so kannst du dir mindestens jede Stunde 5min Pause leisten, oder einen Atemzug aus dem Fenster. Die „Raucherpausen“ sind deine „Sonnenpausen“. Am Wochenende heißt es für dich: RAUS, oder mindestens die Fenster ab und zu öffnen (trotz Kälte). Spazieren gehen klingt häufig so langweilig, aber was spricht gegen ein Hörbuch, oder deine Lieblings-Sommerhits im Ohr? Deine Tasse Tee (oder zur Ausnahme auch einen Glühwein) könntest du auch auf dem Balkon trinken. Die dunklen und grauen Tage im Jahr verleiten uns dazu, sich zu verstecken, aber dagegen müssen wir bewusst ankämpfen und uns zu manch guten oder gesunden Taten zu zwingen. Ähnlich wie beim Sport: Hinterher fühlen wir uns immer besser!
2. Die graue Wand mit Farbe bestreichen
Im Laden hängt nur Grau, Braun oder Schwarz? Nein, du musst nach Farbe suchen. Stell dir vor, du sitzt in der Straßenbahn zwischen lauter dunkelbekleideten Menschen, aber eine Person trägt einen pinken Mantel: Was löst das bei dir aus? Tauche deine Umgebung in lebendige, positive Farben, um deine Stimmung zu heben. In der Psychologie spielen Farben eine große Rolle. Nicht heißt es immer: Weiß ist kalt und Orange ist warm. Auch deine Wohnung kannst du mit Farbe auskleiden: Ein Strauß bunter Blumen, helle Bettwäsche oder farbenfrohe Bilder an der Wand.
3. Freizeit - so wichtig, wie nie
Kerzen an, Kuscheldecke über den Kopf und ein Harry Potter Marathon läuft dem Fernseher. Diese Momente sollten zwar nicht ausbleiben, aber sie sollten nicht jeden deiner freien Momente bestimmen. Denn irgendwann fährt der Körper so herunter, dass er gar nichts anderes mehr kann und will. Zeige deinem Körper und Geist, dass er auch in dieser Jahreszeit Energie besitzt und diese gefälligst nutzen soll. Auch hier erscheinen die berühmten Worte: Bewegung, Sport und Aktivität. Denn genau diese Dinge halten uns wach und munter. Essen gehen, Theaterbesuche, Workouts, Kurztrips, nutze gerade jetzt das gesamte Portfolio, was deine Umgebung zu bieten hat.
4. Weißes oder Warmes Licht? Du kennst die Antwort
Wenn die Sonne sich versteckt, dann ahme sie nach. Keine Glühbirne in deinem zu Hause sollte dir kaltes oder ermüdendes Licht spenden. Investiere in eine Lichttherapie-Lampe, die das natürliche Sonnenlicht imitiert. Es gibt auch Wecker auf dem Markt, die dich morgens mit Tageslicht wecken, sodass du das Gefühl bekommst, als ginge die Sonne auf. Die Lichttherapie kann Wunder gegen Winterdepressionen wirken und deine Stimmung nachhaltig verbessern.
5. Allein sein? Nein, danke!
Das Gefühl von Einsamkeit ist wohl weder im Winter noch zu irgendeiner anderen Jahreszeit gut. Aber gerade jetzt ist die Gesellschaft von Freunden und Familie ein wichtiges Werkzeug, um sich nicht zu verkriechen. Du solltest nicht allein gegen die Dunkelheit kämpfen, sondern dich mit Liebe und Freude umgeben, Gefühle, die du in „Zeiten der Dunkelheit“ brauchst. Spielabende, Festessen, gemeinsam kochen, Tanzen gehen oder sich einfach mal eine Stunde hinter den Telefonhörer setzen: Die Wärme der Gemeinschaft kann wahre Wunder gegen die Kälte im Herzen wirken.
Die Tipps mögen vielleicht etwas normal erscheinen und über die Gefühle in dieser Jahreszeit nicht hinwegtrösten, aber es sind die kleinen Werkzeuge, die manchmal ganz besonders hilfreich sind. Man sollte niemals unterschätzen, was der eigene Körper und Geist für Kraft hat, wenn man ihn in die richtige Umgebung steckt.
! In Notfällen sollte man sich aber dringend professionelle Hilfe suchen !
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