Industriemechaniker/ in

Welchen Beruf lernst du?
Ich bin auszubildender Industriemechaniker. Dieser Beruf ist quasi eine Neubezeichnung für Werkstatt- und Instandhaltungsschlosser.


Was lernt man in diesem Beruf?
Da es sich beim Industriemechaniker um einen Metallberuf handelt, werden vor allem Inhalte zur Metallbearbeitung und Herstellung vermittelt, wie zum Beispiel das Drehen, Fräsen, Bohren, Schleifen, Sägen, Scheren und Schweißen. Natürlich kommen auch die Aufgaben eines typischen Mechanikers, sprich Wartung/Instandhaltung und Steuerungstechnische Elemente (Elektronik, Pneumatik und Hydraulik), im Rahmen der Ausbildung praktisch und theoretisch vor.


Warum hast du dich für diesen Beruf entschieden?
Noch während der Schulzeit war ich mir sicher eines Tages den Beruf des Schmiedes lernen zu wollen. Allerdings konnte ich mich nach der Schule nicht so recht entscheiden und habe vorerst Freiwilligen Wehrdienst geleistet, zufälligerweise in einer Instandhaltungskompanie. Dort hatte ich gute Beziehungen mit Kameraden, die den Beruf Industriemechaniker gelernt hatten. Vom Hörensagen also und nach eigener Recherche empfand ich dann diese Ausbildung als genau das, was ich wollte: eine Art moderner Schmied mit großem Aufgabenspektrum und vielen Möglichkeiten, mehr zu lernen! Wenn man so will, ein Metallbaukasten für große Jungs.


Welche Fähigkeiten sollte man bei diesem Berufswunsch mitbringen?
Man sollte schon mittelmäßiges handwerkliches Geschick aufweisen, um als Industriemechaniker arbeiten zu können, heißt: Nicht mit zwei linken Händen durch das Leben gehen. Ein wenig logisches Denken und ein Auge für Sicherheit gehören ebenso dazu, wie der Mut auch mal Fragen zu stellen, wenn man etwas nicht verstanden hat, oder nicht weiß, wie dies und jenes funktioniert. Zudem sollte man Freude daran haben, etwas mit den eigenen Händen zu bauen und zu sehen, wie aus unscheinbaren Einzelbauteilen in Zusammenarbeit mit Kollegen komplexe, funktionierende Systeme entstehen. Selbst wenn man dabei mal ein wenig dreckig wird.


Wie hast du deine Ausbildungsfirma gefunden?
Ich habe mich noch während der Wehrdienstzeit nach Ausbildungsplätzen für Industriemechaniker umgesehen und bin mithilfe der Agentur für Arbeit auf den Konzern aufmerksam geworden. Dieser ist der weltweite Marktführer in der Feuerfestindustrie und damit sehr attraktiv und sicher. Da mein Ausbildungsbetrieb gerade einmal 12 Kilometer von mir entfernt ist, habe ich mich dort beworben.


Wie lange lernst du?
Die Ausbildung dauert normal 3,5 Jahre. Ich bin momentan im Ende des 2. Lehrjahres und habe einen Antrag auf Verkürzung auf drei Jahre gestellt, was im Falle von passenden schulischen und betrieblichen Leistungen möglich ist.


Welche Tipps würdest du künftigen Azubis in deinem Ausbildungsberuf geben?
Sinnvoll wären natürlich erst einmal ein paar Praktika oder Gespräche mit Bekannten, die schon eine Lehre gemacht haben, um zu sehen, was einen interessieren und reizen würde. Wer als Kind schon gern mit Lego und Metallbaukästen gespielt hat, wird sich hier definitiv nicht langweilen! Und nicht vergessen: Industriemechaniker ist ein handwerklicher Metallberuf. Man kann schon mal ins Schwitzen kommen, aber die Mühe lohnt sich und genau das macht es für mich auch aus.


Wie soll deine berufliche Karriere nach der Ausbildung weitergehen?
Ich weiß durch Gespräche mit meinem Ausbilder und der Personalabteilung, dass ich nach dem Bestehen der Abschlussprüfung übernommen werde und eine Meisterschulung machen kann, um selbst auszubilden. Außerdem steht mir die Tür offen, aufgrund der älter werdenden Kollegen in höhere Positionen nach zu rutschen.
Wenn man das Abitur oder Fachabitur hat beziehungsweise nachholt, stünde einem auch die Möglichkeit zum Berufsschulstudium offen.

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