Chemikant/in

Welchen Beruf lernst du?

Chemikant in einem Betrieb in Bitterfeld-Wolfen.

Was lernt man in dem Beruf?

Wir bekommen Einblick in die Grundlagen zu allen Aspekten von chemischen Großanlagen. Damit bereitet man uns darauf vor, diese sicher und zuverlässig zu betreiben. Chemikant/innen kümmern sich um den reibungslosen Ablauf der Produktion zahlloser Stoffe ohne die unser modernes Leben nicht möglich wäre. Zum Beispiel stellt mein Unternehmen auch Rohstoffe für Kosmetik und Medikamente her. Diese müssen natürlich strengen Anforderungen genügen, jedoch gleichzeitig umweltverträglich und auch noch ertragreich sein. Dafür ist es nötig sich rundum mit den Anlagen auszukennen, obwohl einem viele andere Berufe zur Seite stehen, welcheauf die einzelnen Teilgebiete spezialisiert sind.

Warum hast du dich für diesen Beruf entschieden?

Für mich war die Entscheidung leicht, weil ich mich schon immer für Technik begeistern konnte und mir Chemie dazu auch noch lag. Mich fasziniert, dass wir an nahezu jedem Produkt irgendwie mitwirken und damit neue Möglichkeiten für die Menschen eröffnen. Allein eine Welt ohne Kunststoffe ist kaum mehr vorzustellen.

Welche Fähigkeiten sollte man bei diesem Berufswunsch mitbringen?

Ohne grundlegendes Technikverständnis bieten sich eher andere Tätigkeiten an, aber von der Chemie braucht man sich absolut nicht abschrecken lassen. Pflichtbewusstsein und selbstständiges Denken sind ein wichtiger Teil, weil man am „Puls” der Anlage sitzt und nicht nur richtig nach den Vorgaben produziert, sondern auch auf unvorhergesehene Vorfälle reagieren muss oder gute Ideen beisteuern, um Verbesserungen umzusetzen.

Wie lange lernst du?

Die Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre. Persönlich lerne ich in meiner Freizeit nicht sehr viel, weil meine Ausbilder und Lehrer mit ihrer Erfahrung glänzen können und Wert darauf legen, dass wir den Lernstoff mit ihnen schon sicher im Unterricht beherrschen. Da ich mich selbst für die Themen interessiere und deshalb immer
aufmerksam bin, reicht das für mich häufig schon aus. Nur zu den Prüfungen ist viel Lernaufwand gefragt, damit man dann schnell genug auf die richtigen Ideen für die Antworten kommt.

Welche Tipps würdest du künftigen Azubis in deinem Ausbildungsberuf geben?

Ehrliches Interesse und Begeisterung tragen einen schnell und relativ leicht durch die Ausbildung ansonsten ist etwas mehr Disziplin nötig. Solange man die Ausbildung ernst nimmt, müssen sich auch schulisch „schwächere” Schüler keine Sorgen machen. Zuverlässigkeit und Umsicht sind unverzichtbar in der Branche, schließlich arbeitet man nicht nur mit Gefahrstoffen sondern zusätzlich an Geräten die einen Sportwagen wirklich spottbillig aussehen
lassen.

Wie soll deine berufliche Karriere nach der Ausbildung weiter gehen?

Ich möchte mich auf jeden Fall in dem Arbeitsgebiet fortbilden, nachdem es für mich nicht nur Beruf sondern auch Berufung ist. Dafür gibt es verschiedene Wege je nach Interessensgebiet, aber mir sagt der Techniker am meisten zu. Damit nähert man sich Ingenieurstätigkeiten, wie dem Verbessern der ganzen Anlage an. So verwirklicht man Kundenwünsche wie höhere Reinheiten oder kürzere Produktionszeiten. Alternativ bemüht man sich um Energieeinsparungen und ähnliches.

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