Fachlagerist

Welchen Beruf hast du erlernt?

Ich habe Fachlageristen gelernt. In einer dualen Ausbildung erhält man im Betrieb Einblicke in die Praxis, während theoretische Grundlagen in der Berufsschule vermittelt werden.

Was lernt man in diesem Beruf?

Ich bin im Lager des Onlinehändlers Hubtechnik24.de beschäftigt. Mehrmals die Woche nehme ich und meine Kollegen Güter an und prüfe anhand der Begleitpapiere die Art, Menge und Beschaffenheit der gelieferten Waren. Anschließend erfasse ich die Güter via EDV, packe sie aus, prüfe ihren Zustand, sortiere und lagere sie sachgerecht. Dabei achte ich darauf, dass die Waren unter optimalen Bedingungen gelagert werden und kein Platz unnötig verschwendet wird. In regelmäßigen Abständen kontrollieren alle Mitarbeiter im Lager den Lagerbestand und führen zum Jahresende Inventuren durch. 

Für den Versand verpacke ich Güter, fülle Begleitpapiere aus, stelle Liefereinheiten zusammen und belade Lkws mithilfe moderner Flurförderzeuge, wie Hubwagen oder Kommissionierwagen. Bevor die vom Kunden bestellte Ware raus geht, kennzeichne, beschrifte und sichere ich die jeweiligen Sendungen, so dass während des Versands nichts beschädigt wird. Dabei müssen wir einschlägige Vorschriften, wie z.B. Zollbestimmungen beachten. 

Warum hast du dich für diesen Beruf entschieden?

Den ganzen Tag in einem Büro sitzen, das wollte ich nicht. Ich wollte einen Beruf, der interessant ist und auch an geistige Fähigkeiten Anforderungen stellt. Der Bereich der Logistik erfordert viel Organisationstalent und eigenverantwortliches Arbeiten. Man ist ständig in Bewegung und kann ordentlich mit anpacken.

Welche Fähigkeiten sollte man bei diesem Berufswunsch mitbringen?

Ein zukünftiger Fachlagerist sollte organisatorische Fähigkeiten und eine gute körperliche Konstitution mitbringen. In einer Lagerhalle kann es manchmal etwas kalt oder zugig sein, da die Hallentore oftmals den ganzen Tag über geöffnet sind. Ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen hilft dir, Güter im Lager unter der Berücksichtigung von Warenart, Beschaffenheit, Volumen und Gewicht verstauen zu können. Du solltest keine Angst vor Maschinen und Fördersystemen haben, da die Bedienung solcher Systeme oder Hebezeugen ebenfalls zum Aufgabenbereich des Fachlageristen gehört. Ein umsichtiger und verantwortungsbewusster Umgang mit den Geräte ist unvermeidbar. 

Wie hast du deinen Arbeitgeber gefunden?

Ich wohne in einer eher ländlichen Region, etwa 50 km außerhalb von München. Mir war es wichtig, dass sich meine Arbeit in meinem näheren Umfeld befindet. So bin ich zu Hubtechnik24 gekommen.

Wie lange lernst man als Fachlagerist?

Als Fachlagerist ist ein anerkannter Ausbildungsberuf in Industrie und Handel und man lernt insgesamt 2 Jahre. 

Welche Tipps würdest du künftigen Azubis geben?

Ich denke, der Beruf hat Zukunft. Überall werden Waren bestellt, die zuvor irgendwo gelagert werden müssen. Vor allem im Hinblick auf den Onlinehandel wird der Beruf des Fachlageristen auch weiterhin sehr gefragt sein. Da man den ganzen Tag in Bewegung ist und die Arbeit auch körperlich fordert, sollte man sich fit halten. Zudem sind gute Kenntnisse in Mathematik und technisches Verständnis von großem Vorteil. Arbeitsabläufe müssen gut geplant werden und erfordern ein großes Talent in der Organisation. Denn: Die richtige Ware muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.

Wie sieht die berufliche Karriere eines Fachlageristen aus?

Fachlageristen haben diverse Möglichkeiten, sich weiterzubilden und ihre Karriere damit voranzubringen. Im Anschluss an deine Ausbildung zum/zur Fachlagerist/in kannst du noch die aufbauende Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik machen. Diese dauert ein Jahr und du wirst anschließend Logistikprozesse mit planen und organisieren. Eine weitere gute Möglichkeit ist zum Beispiel die Meisterprüfung für den Bereich Lagerwirtschaft, die ich gerade absolviere. Meister organisieren, koordinieren und überwachen die Lager, steuern logistische Aufgaben rund um den Warentransport und –versand. Außerdem darf ich dann selbst Lehrlinge ausbilden. 

Wer das Abitur in der Tasche hat, kann auch über ein Studium nachdenken. Infrage kommt der Abschluss Betriebswirt für Logistik. Dieser berechtigt zu der Übernahme von Leitungsfunktionen der mittleren Führungsebene.

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