Tierwirt/in
Welchen Beruf lernst du?
Ich lerne den Beruf des Tierwirts.
Was lernt man in diesem Beruf?
Ich lerne die komplexen Arbeitsschritte beim Melken. Wie man das Euter der Kuh auf das Melken vorbereitet, wie man die Milch sensorisch, also durch Sicht- und Geruchskontrolle untersucht, und wie man das Melkgeschirr richtig anlegt. Außerdem lernt ein Tierwirt in der Rinderzucht alles über den sogenannten Kuhkomfort, also die optimale Haltung der Milchkühe. Beim richtigen Stallklima, der Einstreu und ordentlicher Stallhygiene fühlen sie sich wohl.
Wesentliche Bestandteile dieser Ausbildung sind außerdem die Kälber- und Jungrinderaufzucht, die Fütterung sowie die Gesundheitsvorsorge. Um Krankheiten rechtzeitig zu erkennen, ist ein medizinisches Grundwissen unablässig.
Warum hast du dich für diesen Beruf entschieden?
Ein Tierwirt ist ganz nah dran an den Tieren. Nicht nur körperlich, während ich die Kühe melke, sondern auch emotional. Denn die Kühe merken sofort, wenn ich aufgeregt bin. Und ich spüre, ob es einer Kuh gut geht oder nicht. Mit Tieren zu arbeiten, heißt eine große Verantwortung zu haben, natürlich auch für die teure Melktechnik.
Welche Fähigkeiten sollte man bei diesem Berufswunsch mitbringen?
Ein Tierwirt für Rinderzucht sollte keine Angst haben, denn Rinder sind große Tiere. Da Kühe auch sehr sensible Tiere sind, sollte man unbedingt Ruhe mitbringen.
Ich beobachte Tiere gern, das kommt mir in dem Beruf zugute. Und es geht morgens zeitig los. Wenn eine Kuh kalbt, dann geht der Arbeitstag auch schon mal bis in die Nacht. Dafür ist es ein besonderes Erlebnis bei der Geburt eines Kälbchens dabei zu sein.
Wie hast du deine Ausbildungsfirma gefunden?
Ich wohne hier im Ort. Das Agrarunternehmen stellte sich bei uns in der Schule vor. Was die Mitarbeiter über die Arbeit in der Landwirtschaft erzählten, fand ich spannend. Dann habe ich in den Ferien ein Praktikum gemacht. Ich habe mit gemolken und die jungen Kälber versorgt.
Wie lange lernst du?
Die Ausbildung dauert drei Jahre. Ich beginne das dritte Lehrjahr. Die Zwischenprüfung mit theoretischen und praktischen Aufgaben habe ich erfolgreich bestanden.
Welche Tipps würdest du künftigen Azubis in deinem Ausbildungsberuf geben?
Ihr solltet schon einiges Wissen über Tiere mitbringen. Von Vorteil ist es, wenn ihr mit Tieren groß geworden seid. Dabei spielt es keine Rolle, ob ihr kleine oder große Haustiere hattet. Während eines Praktikums oder einer Ferienarbeit in einem Betrieb mit Viehhaltung bekommt ihr ein Gefühl für die Arbeit.
Wie soll deine berufliche Karriere nach der Ausbildung weiter gehen?
Ich möchte weiter hier arbeiten und weiterbilden. Die Klauengesundheit der Rinder interessiert mich dabei besonders, denn durch gesunde Klauen können viele Krankheiten vermieden werden. Vielleicht besuche ich noch die Meisterschule.