Werkzeugmechaniker/in für Stanz- und Umformtechnik
Welchen Beruf erlernst Du?
Ich bin gelernter Werkzeugmechaniker. Derzeit belege ich an der Berufsakademie in Eisenach ein duales Studium, Fachrichtung Produktionstechnik.
Welchen Schulabschluss hast Du?
Abitur
Was lernt man in diesem Beruf?
Die Ausbildung ist umfangreich und vielseitig und bietet die Möglichkeit, sich später auf verschiedene Richtungen zu spezialisieren.
Am Anfang der Ausbildung werden wesentliche Kenntnisse in der Metallverarbeitung und in der Werkstoffkunde vermittelt, zunächst Grundfertigkeiten mit sogenannten handgeführten Werkzeugen wie Feilen und Sägen. Danach geht es an die Maschinen - bohren - fräsen - drehen - erodieren. Kleinere Baugruppen werden selbstständig hergestellt. In der Berufschule lernt man darüber hinaus das Schreiben von Programmen für die CNC-Steuerung der Anlagen. Zur Ausbildung gehört außerdem die Vermittlung von Kenntnissen in BWL. Der Arbeitsschutz bekommt immer größere Bedeutung und ist deshalb ein wichtiger Ausbildungsbestandteil.
Warum hast Du Dich für diesen Beruf entschieden?
Ich hab´ mein Hobby zum Beruf gemacht, denn an Mopeds "rumgeschraubt" habe ich schon immer gerne. Vielleicht liegt es auch ein bisschen in den Genen, mein Urgroßvater hatte eine Schlosserei. Während der Schulzeit war ich noch unentschlossen, welchen Beruf ich genau erlernen sollte. Es sollte aber auf alle Fälle ein technischer Beruf sein. Nach neun Monaten Bundeswehrdienst und Gesprächen mit Freunden war ich mir dann sicher.
Welche Fähigkeiten sollte man bei diesem Berufswunsch mitbringen?
Man sollte eine große Portion handwerkliches Geschick mitbringen, sowie gute Mathematik- und Physikkenntnisse und ein sehr gutes räumliches Vorstellungsvermögen. Und gerade in der Anfangszeit braucht man schon etwas Geduld und Ausdauer. Wenn man mehrere Wochen an einem Block Metall feilt - da muss man eben durch.
Wie hast Du Deine Ausbildungsfirma gefunden?
Über einen Freund, der auch hier im Unternehmen arbeitet, und über Recherche im Internet habe ich mich gründlich über das Berufsbild "Werkzeugmechaniker" informiert und dann beworben.
Wie lange lernt man diesen Beruf?
Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre. Auf Antrag - bei sehr guten Leistungen in Theorie und Praxis, wenn Ausbildungsbetrieb und Berufsschule zustimmen - kann die Lehrzeit auf zweieinhalb bis drei Jahre verkürzt werden.
Welche Tipps würdest Du künftigen Azubis in diesem Ausbildungsberuf geben?
Fleißig lernen, lieber einmal mehr ins Buch schauen und die Werkstoffkunde vertiefen. In der Anfangszeit, wenn es vielleicht etwas monoton wirkt, durchhalten. Auf jeden Fall im Team arbeiten, anderen auch mal helfen, wenn es nicht so richtig klappen will.
Wie soll Deine berufliche Karriere nach der Ausbildung weiter gehen?
Ich absolviere gerade an der Berufsakademie in Eisenach ein duales Studium, Fachrichtung Produktionstechnik. Das ist ein sehr praxisorientiertes Studium. Drei Monate Studium wechseln jeweils mit drei Monaten Praxis im Unternehmen. Mit meinem ehemaligen Ausbildungsbetrieb habe ich dafür einen neuen Ausbildungsvertrag über die drei Studienjahre abgeschlossen.