Jobinterview: Kaufmann/-frau für Dialogmarketing
Ausbildungsdauer: 3 Jahre Lernorte: Betrieb und Berufsschule
Was macht man in diesem Beruf?
Kaufleute für Dialogmarketing steuern Aufträge, die für Unternehmen von Service-, Call- oder Contact-Centern durchgeführt werden. Sie konzipieren Kampagnen und Projekte, planen, organisieren und kontrollieren deren Abläufe. Auch das erforderliche Personal wählen sie aus und unterweisen es. Zudem wirken sie dabei mit, Angebote für Dienstleistungen zu gestalten und Verträge abzuschließen. Daneben bearbeiten sie Anfragen, Aufträge oder Reklamationen und sind in Vertrieb und Marketing tätig. Die Kundengewinnung, -betreuung und -bindung fallen ebenfalls in ihren Aufgabenbereich. Sie beraten Kunden z.B. am Telefon, via Chatting oder Co-Browsing und bieten ihnen kundenspezifische Problemlösungen an.
Wo arbeitet man?
Beschäftigungsbetriebe: Kaufleute für Dialogmarketing finden Beschäftigung
- in Call-Centern
- in Service- und Kunden-Centern von Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen unterschiedlicher Wirtschaftsbereiche
- Arbeitsorte: Kaufleute für Dialogmarketing in erster Linie
- in (Großraum-)Büros
- in Kabinen
- in Besprechungsräumen
Welcher Schulabschluss wird erwartet?
Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. In der Praxis stellen Betriebe überwiegend Auszubildende mit mittlerem Bildungsabschluss ein.
Worauf kommt es an?
Anforderungen:
- Kaufmännisches Denken und organisatorische Fähigkeiten (z.B. für das Erstellen von Angeboten, für das Planen und Durchführen von Marketingmaßnahmen)
- Kommunikationsfähigkeit und Kontaktbereitschaft (z.B. beim Beraten von Kunden, beim telefonischen Verkauf von Produkten bzw. Dienstleistungen)
- Verhandlungsgeschick und Durchsetzungsvermögen (z.B. beim Aushandeln günstiger Konditionen bei Vertragsabschluss, für das überzeugende Argumentieren bei Verkaufsgesprächen)
Schulfächer:
- Deutsch (z.B. für das Verfassen von Texten sowie für die Kundenkommunikation)
- Mathematik (z.B. für kaufmännische Berechnungen wie Budgetplanung)
- Wirtschaft (z.B. für Aufgaben im Rechnungswesen)
- Englisch und weitere Fremdsprachen (z.B. für eine Ausbildung bei international agierenden Marketingunternehmen)
Welchen Beruf lernst du?
Ich bin im 3. Ausbildungsjahr zum Kaufmann für Dialogmarketing bei der Dienstleistungs-Center Halle GmbH.
Was lernt man in diesem Beruf?
In erster Linie lernen wir, wie eine gute Kommunikation mit dem Kunden am Telefon funktioniert. Wir werden am Computer ausgebildet, lernen die Anwendungsprogramme, wie die Pflege der Mitgliederdaten und die Bearbeitung einer eingehenden Schadensmeldung kennen. In den ersten Ausbildungswochen erhielten wir ein spezielles Stimm- und Sprachtraining. Während der Ausbildung lernen wir auch personelle Verantwortung zu übernehmen, ein Team anzuleiten und zu führen. So können wir andere Mitarbeiter auch schulen.
Warum hast du dich für diesen Beruf entschieden?
Ich bin ein kommunikativer Mensch. Außerdem helfe ich gerne Menschen.
Welche Fähigkeiten sollte man beidiesem Berufswunsch mitbringen?
Für den ADAC e.V. organisieren wir unter anderem telefonisch die Pannenhilfe.Die Anrufer befinden sich meist in einer Ausnahmesituation. Sie hatten eine Panne oder einen Unfall. Ich muss im Gespräch ruhig und sachlich bleiben und die Technik am PC sicher beherrschen.
Ein bisschen Psychologie ist auch von Vorteil, weil ich mit vielen unterschiedlichen Situationen und Menschen zu tun habe. Wer von Natur aus hilfsbereit ist, Einfühlungsvermögen mitbringt und sich gut und deutlich ausdrücken kann, der kann dem Anrufer schnell helfen. Und natürlich sollte man dabei immer die Wirtschaftlichkeit im Blick haben.
Wie hast du deine Ausbildungsfirma gefunden?
Ein Freund gab mir den Tipp. So habe ich mich über das Dienstleistungs-Center informiert und mich beworben.
Wie lange lernst du?
Ich lerne drei Jahre.
Welche Tipps würdest du künftigen Azubis in deinem Ausbildungsberuf geben?
Da fällt mir ein Zitat von Saadi von Shiraz ein, welches an unserer Informationstafel hängt: Hab Geduld!
Alle Dinge sind schwierig, bevor sie leicht werden.. Denn die Schulungen zu Beginn der Ausbildung sind sehr komplex. Die Zusammenhänge zu begreifen, scheinen schwierig. Aber wenn man durchhält, dann kommt langsam Licht in die Dunkelheit.
Wie soll deine berufliche Karriere nach der Ausbildung weiter gehen?
Erst einmal möchte ich meine Ausbildung erfolgreich abschließen, dann möchte ich im Unternehmen bleiben. Langfristig strebe ich eine Führungsposition an.
(Quellenangabe: Azubi gesucht!/Wochenspiegel/Kerstin Eschke)