Industriekeramiker/in für Verfahrenstechnik
Welchen Beruf erlernst Du?
Ich lerne Industriekeramikerin für Verfahrenstechnik. Ich bin im zweiten Lehrjahr.
Welchen Schulabschluss hast Du?
Ich habe zwei Schulabschlüsse. Einen Hauptschulabschluss, und in der Berufsschule habe ich meinen Realschulabschluss mit gut abgeschlossen.
Was lernt man in diesem Beruf?
Man lernt das Einmaleins der Keramikherstellung. Es gibt vier Spezialisierungsmöglichkeiten: Verfahrenstechnik, Dekorationstechnik, Modelltechnik und Anlagetechnik. In der Verfahrenstechnik lernt man den Produktionsablauf. Dabei durchläuft man verschiedene Abteilungen: die Dreherei, die Gießerei und die Brennerei.
Das Aufbereiten der keramischen Masse habe ich noch nicht gemacht. Ich bin hauptsächlich in der Gießerei eingeteilt und richte die Produktionsmaschinen ein, um die Masse in die richtige Form zu bringen.
Warum hast Du Dich für diesen Beruf entschieden?
Ich wollte immer schon etwas mit meinen Händen machen. In meiner künftigen Ausbildungsfirma konnte ich eine Woche Probearbeiten. Ich hab mich sofort beworben und fand die Arbeit sehr interessant. Der Beruf ist genau das Richtige für mich.
Welche Fähigkeiten sollte man bei diesem Berufswunsch mitbringen?
Man sollte eine ruhige Hand haben und körperlich belastbar sein. Wichtig ist, Teamfähigkeit und Spaß an der produktiven Arbeit. Wer sich gern bewegt, dem macht der Beruf sehr viel Spaß. Zudem sollte man kreativ und gewissenhaft sein. In der Firma ist man sehr genau.
Wie hast Du Deine Ausbildungsfirma gefunden?
Durch das Arbeitsamt. Ich wollte mit meinen Händen arbeiten, deshalb hat man mir diesen Beruf vorgestellt. Weil ich sehr kreativ bin, wollte ich Dekorationstechnik lernen. Diese Spezialisierung bildet der Betrieb nur alle zwei Jahre aus. Mittlerweile gefällt mir die Arbeit in der Verfahrenstechnik.
Wie lange lernst Du?
Die Ausbildung dauert drei Jahre. Im ersten Lehrjahr durchläuft man verschiedene Abteilungen. Jetzt bin ich in der Gießerei, wenn Not am Mann ist, muss ich auch in die anderen Abteilungen. Nach 1,5 Jahren gibt es eine praktische Zwischenprüfung. Ich lerne im dualen System, 14 Tage Schule, vier bis fünf Wochen Praxis. Die Berufsschule ist in Meißen. Nach der Ausbildung ist man flexibel einsetzbar.
Welche Tipps würdest Du künftigen Azubis geben?
Vorher in den Beruf reinschnuppern und Interesse zeigen. Viele haben falsche Vorstellungen, deshalb sollte man ein Praktikum in der Firma machen. Der Beruf ist für Jungen und Mädchen geeignet.
Wie soll Deine berufliche Karriere nach der Ausbildung weiter gehen?
Auf jeden Fall möchte ich hier bleiben und Berufserfahrung sammeln. Der Betrieb versucht, seine Azubis zu behalten. Eventuell mache ich noch eine interne Fortbildung in den anderen Bereichen, damit ich in der Firma universell einsetzbar bin.