Auf in die Ferne – Auslandsaufenthalt nach der Schule

Auf in die Ferne – Auslandsaufenthalt nach der Schule

 

Leben und Arbeiten auf einer Ranch im australischen Outback, Kennenlernen der japanischen Kultur, Entwicklungshilfe in Südamerika, Au-Pair in Kalifornien oder Beobachten von Walen in Südafrika – wenn du dich nach der Schule für einen Auslandsaufenthalt entscheidest, bieten sich dir unzählige Möglichkeiten. Um dabei nicht den Überblick zu verlieren, solltest du dir vorher einige Fragen stellen:

 

  • In welchen Ländern/auf welchen Kontinenten kannst du dir vorstellen, zu leben?
  • Wie lange soll dein Auslandsaufenthalt sein?
  • Wie viel Geld hast du zur Verfügung?
  • Was sind deine Hobbys und Fähigkeiten? (Magst du Kinder? Bist du gern draußen? Bist du tierlieb? usw.)
  • Was möchtest du während deiner Auslandszeit erreichen? (z.B. verbessern der Fremdsprache, Hilfe bei sozialen Projekten oder im Umweltschutz, Erfahrungen für dein späteres Berufsleben sammeln, … )

 

Wenn du beispielsweise gern die USA kennenlernen möchtest, ungefähr ein Jahr im Ausland verbringen willst und gern mit Kindern arbeitest, dann bietet sich die Arbeit als Au-Pair an. Oder falls du dich für die asiatische Lebensweise interessierst und schon Erfahrungen für deinen Wunschberuf sammeln willst, dann versuche doch ein Praktikum in China oder Japan zu bekommen. Ich habe nach der Schule ein Jahr Work and Travel in Australien gemacht, weil ich gern möglichst viel sehen und ausprobieren wollte, ohne mich an einen bestimmten Ort zu binden. Außerdem liebe ich den Sommer und in Australien ist es bekanntlich immer warm und sonnig ;)

 

Work and Travel

 

Wenn du dich für einen Work-and-Travel-Aufenthalt entscheidest, musst du das entsprechende Visum für das Land beantragen. Damit kannst du dann 365 Tage in dem Land leben und arbeiten. Als was du arbeitest, kannst du natürlich selbst entscheiden. Die beliebtesten Jobs in den typischen Work-and-Travel-Ländern (Australien, Neuseeland und Kanada) sind auf Farmen, im Hotelgewerbe oder in der Gastronomie.

 

Au-Pair

 

Als Au-Pair lebt lebst du in einer Gastfamilie und kümmerst dich um die Kinder sowie teilweise auch um den Haushalt. Der Vorteil ist, dass die Arbeit als Au-Pair in fast allen Ländern möglich ist. Die Gastfamilie stellt dir Verpflegung und Unterkunft zur Verfügung und normalerweise bekommst du auch noch ein kleines Taschengeld.

 

Volunteering

 

Neben Work and Travel und Au-Pair entscheiden sich auch viele für Volunteering, also Freiwilligenarbeit, im Ausland. Freiwilligenprojekte gibt es weltweit und in den verschiedensten Bereichen, sei es in Schulen, in Krankenhäusern, in Waisenhäusern, im Tier- und Umweltschutz oder  in der Entwicklungshilfe. Auch die Zeiträume sind sehr flexibel – sie reichen von wenigen Wochen bis hin zu einem Jahr. Je nach Programm sind teilweise sogar Vor- und Nachbereitungsseminare mit eingeplant. Wenn du dich für Freiwilligenarbeit entscheidest, solltest du dich umfassend informieren, denn bei den meisten Organisationen zahlst du schon für wenige Monate mehrere Tausend Euro. Es gibt aber auch staatlich geförderte Freiwilligendienste im Ausland, die weitaus günstiger sind.

 

Praktikum

 

Außerdem kannst du auch deine Auslandszeit damit verbinden, praktische berufliche Erfahrungen zu sammeln und ein Praktikum absolvieren. Es gibt sowohl bezahlte als auch unbezahlte Praktika. Auf die Suche nach einem Praktikum kannst du dich entweder alleine begeben – guck, welche Unternehmen dich in deiner Wunschstadt/deinem Wunschland interessieren und bewirb dich dort – oder du nutzt eine Organisation. Diese nehmen dir viel Arbeit ab, haben aber natürlich auch ihren Preis.

 

WWOOF, Farm- und Rancharbeit

 

Zuletzt stelle ich noch kurz WWOOF (World-Wide Opportunities on Organic Farms) sowie die Farm- und Rancharbeit vor. Hierbei fallen für dich keine Kosten an, allerdings verdienst du auch kein Geld. Du lebst auf einer Farm bzw. einem Bauernhof und bekommst umsonst Kost und Logis, im Gegenzug arbeitest du auf der Farm mit. Die Arbeiten sind sehr vielfältig und, nachdem du jahrelang die Schulbank gedrückt hast, sicherlich auch eine willkommene Abwechslung. Du kannst zum Beispiel auf einer Pferderanch in den USA arbeiten, auf einer ökologischen Farm in Ecuador oder auf einer Rinderfarm in Neuseeland.

 

Selbstverständlich hast du auch die Möglichkeit, die verschiedenen Arten zu verbinden. Mit dem Working-Holiday-Visa für Australien beispielsweise kannst du auch als Au-Pair oder zeitweise als WWOOFer auf einer Farm arbeiten, um danach noch durch das Land zu reisen.

 

Wenn du die Möglichkeit hast, nach der Schule einen Auslandsaufenthalt zu machen, dann rate ich dir auf jeden Fall dazu, diese auch zu nutzen. Bei den ganzen Optionen, die es gibt, findest du bestimmt auch etwas Passendes für dich.

 

Mehr über den Autor: Laura Laura absolviert eine Ausbildung zur Medienkauffrau. Zuvor hat sie ein ganzes Jahr in Australien verbracht und geht seit neustem auch zum Bouldern. Wir haben es hier also mit einer richtigen Abenteurerin zu tun.