Haustierhaltung während der Ausbildung? – Worauf man achten sollte
Als Haustierbesitzer weiß man: Haustiere machen glücklich! Egal ob als Spiel- oder Sportgefährte, oder auch nur als geselliger Begleiter zum kuscheln und lieb haben, Tiere tun gut für Körper und Geist. Doch auch, wenn es immer schön ist, ein kleines Lebewesen um sich zu haben, sollte man sich vorher gut überlegen, ob man auch wirklich die Möglichkeit hat sich umfassend um dieses Tier zu kümmern. Schließlich bedeuten Tiere nicht nur Spaß, sondern auch eine Menge Verantwortung.
Ob sich ein Haustier während der Ausbildungszeit wirklich lohnt und was man vorher alles beachten sollte, erfahrt ihr hier.
Kosten, Wohnung und Zeit – Ein Tier fordert viel Verantwortung
Wen die Tierfreude packt, und somit die Frage nach der Anschaffung eines tierischen Mitbewohners im Raum steht, stolpert direkt über mehrere Hürden. Bevor man sich hierbei jedoch direkt auf die Wahl des richtigen Tieres stürzt, bleibt erstmal zu klären, was im Mietvertrag überhaupt erlaubt ist.
In vielen Mietwohnungen oder auch in Wohnheimen herrscht nämlich ein striktes Haustierverbot. Doch keine Sorge – das bedeutet zum Glück noch nicht, dass der Traum eines eigenen Tieres direkt vorbei ist. Denn Kleintiere, wie beispielsweise Hamster, Vögel, Fische oder auch Schildkröten, die andere Mieter nicht durch Geruch oder Lärm stören, fallen nach einer Rechtsprechung nämlich nicht unter das Haustierverbot. Jedoch Vorsicht bei nachtaktiven Tieren, die Lärm machen oder auch Nagern, wie Ratten und Frettchen, die für andere Mieter schnell geruchsbelästigend sein könnten. Hier könnte eine Haltung bei Haustierverbot durchaus problematisch werden.
Sollte die Sache mit dem Mietvertrag geklärt sein, solltet ihr noch die Zustimmung eurer eventuell weiteren Mitbewohner einholen. Lebt ihr beispielsweise in einer WG, so wäre es natürlich fatal, wenn ein Mitbewohner eine Allergie auf euer Haustier hat oder sich von diesem gestört fühlen könnte.
Ist auch diese Hürde gemeistert, solltet ihr eher persönlich in euch reinhören. Könnt ihr euch trotz eines stressigen Arbeitsalltags, langen Berufsschultagen und wenig Geld wirklich allumfassend um euer Tier kümmern? Natürlich ist die Verantwortung für ein Haustier nicht nur auf 1-2 Jahre beschränkt, sondern eine Bindung fürs Leben, die je nach Tier bis zu 20 Jahre halten kann. Seid ihr euch auch sicher, dass auch nach der Ausbildung noch genug Zeit und Lust für das Tier da sein wird?
Damit ihr auch nichts vergesst, findet ihr hier nochmal eine kurze Checkliste, die euch einige Punkte aufzeigt, die VOR der Anschaffung eines Tieres bedacht werden sollten.
- Sind Haustiere im Mietvertrag erlaubt, bzw. welche Arten dürfen gehalten werden? (Rücksprache mit Vermieter)
- Sind eventuelle Mitbewohner mit einem Haustier einverstanden?
- Wie viel Geld hätte ich zur Versorgung meines Tieres
(Kaufpreis, Futter, Unterbringung, Spielzeuge, Tierarztkosten, Versicherungen etc.)
- Wie viel Zeit könnte ich für mein Tier am Tag aufbringen?
- Wie lange müsste das Tier im Durchschnitt alleine bleiben? Kann es das überhaupt?
- Wer kümmert sich im Fall von Urlaub oder bei Notfällen um das Tier?
- Kann und will ich mich auch nach der Ausbildung um mein Tier kümmern?
- Welches Tier würde laut meiner Lebenssituation zu mir passen?
- Wenn ihr all diese Punkte überdacht habt, dann steht der Anschaffung eines treuen, neuen Freundes
nichts mehr im Weg.
Alternative Tierheim
Ganz egal, für welches Tier euer Herz schlägt, bevor ihr euch direkt über die Anschaffung eines Rassetieres bei einem teuren Züchter Gedanken macht, schaut einfach mal im örtlichen Tierheim vorbei. Hier warten viele tolle, freundliche Lebewesen auf ein eigenes zuhause und auch die Anschaffungskosten sind bei weitem nicht so hoch, da nur ein kleiner Unkostenbeitrag entrichtet wird.
Für den Fall, dass ein eigenes Tier vielleicht doch keine Möglichkeit mehr für euch darstellt, bedeutet das nicht, dass ihr euch für die nächsten Jahre komplett vom Traum „Tier“ verabschieden müsst. Tierheime beispielsweise freuen sich immer über freiwillige Helfer, die beispielsweise mit Hunden Gassi gehen oder beim Saubermachen der Käfige helfen. Somit seid ihr von der größten Verantwortung entbunden und könnt trotzdem eine tolle Zeit mit den Tieren verbringen. Sie zahlen euch euren Einsatz garantiert auch mit einer ganzen Menge Liebe wieder zurück.